95, 17, 9, 7, 1, 6, 112, 27, 34,8, 13, 25. Mit der Auflistung dieser Zahlen eröffnete Ortsbrandmeister Rainer Osterbuhr die diesjährige Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Strackholt. Zahlreiche Gäste und Vertreter von Politik und Verwaltung waren der Einladung Osterbuhrs gefolgt und versammelten sich am Freitag in der Aula der Grundschule in Strackholt, um das Jahr 2019 Revue passieren zu lassen.

Zu 17 Einsätzen rückten die Kameradinnen und Kameraden im vergangenen Jahr aus. Darunter befanden sich neun Hilfeleistungen, in sieben Fällen wurden sie zu einem Feuer gerufen. Eines davon war der Großbrand bei einem Abfallentsorgungsbetrieb in Aurich-Oldendorf, bei welchem die Strackholter Einsatzkräfte unterstützend tätig wurden. In Erinnerung bleiben wird vielen Mitgliedern der Wehr ein besonderer Hilfeleistungseinsatz im Sommer. Fast alle Feuerwehren der Gemeinde waren an das Timmeler Meer gerufen worden, um den dortigen Strand und die zufließenden Gewässer von tausenden verendeten Muscheln zu säubern. Wie sich später herausstellte, hatte Sauerstoffmangel zu dem Massensterben der Tiere geführt.

Bei drei unangekündigten Übungen stellten die Mitglieder ihr Können unter Beweis. Im April schrillten die Funkmeldeempfänger und riefen zu einem Gefahrgutunfall sowie einen Gebäudebrand in Ostgroßefehn. Über 250 Einsatzkräfte aus dem ganzen Landkreis waren an dieser Übung beteiligt. Zwei zeitgleiche Verkehrsunfälle, wovon ein beteiligtes Fahrzeug ein mit dutzenden Kindern besetzter Schulbus war, stellte das Szenario einer weiteren Großübung in Ulbargen dar. Auch hier waren zahlreiche Einsatzkräfte der Region beteiligt. Im November schließlich rückte die Wehr zu einem angenommenen Zimmerbrand in einer Wohnstätte für behinderte Menschen in Holtrop aus.

Dass es um die Ausbildung der Feuerwehr gut bestellt ist, zeigen auch die regelmäßig ausgerichteten Dienstabende – 25 Stück waren es im vergangenen Jahr. Darüber hinaus beteiligten sich die Mitglieder an 13 Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sowohl auf Kreis- als auch auf Landesebene. Die Bereitstellung neuer Einsatzklamotten für Atemschutzgeräteträger, der Erwerb von Handschuhen für die technische Hilfeleistung sowie die Verlastung von handlichen Knickkopflampen auf dem Löschfahrzeug sorgten dafür, dass sich die Wehr auch weiterhin auf einem modernen technischen Stand befindet. Osterbuhr richtete seinen Dank an die Gemeinde für diese Beschaffungen.

Im März fand die Schlüsselübergabe für das zukünftige Feuerwehrhaus im „Timpende“ statt. Dieser schlossen sich über das Jahr verteilt zahlreiche Arbeitseinsätze im Innen- und Außenbereich an, um den bevorstehenden Umbau des Gebäudes vorzubereiten. Gegenwärtig warten Gemeinde wie auch Feuerwehr auf das Erteilen der Baugenehmigung, um mit den wesentlichen Baumaßnahmen beginnen zu können.

Neben dem feuerwehrtechnischen Dienst zeigten sich die Kameradinnen und Kameraden auch im dörflichen Leben aktiv. So stellte man traditionell den Maibaum auf, richtete gemeinsam mit dem Dörpverein Strackholt eine Radtour aus und übernahm erneut die Installation der Weihnachtsbeleuchtung im Ort.

Zum 31. Dezember 2019 zählte die Wehr, die 2019 ihr 95-jähriges Bestehen feiern konnte, einen Mitgliederstand von 112 Personen. 32 Kameradinnen und Kameraden befinden sich in der Einsatzabteilung, der Altersdurchschnitt liegt dort bei 34,8 Jahren.

Seinen Dank richtete Osterbuhr sowohl an die Mitglieder, besonders aber auch an deren Partnerinnen und Partner: „Ohne das Verständnis unserer Liebsten könnten wir dieses wichtige Ehrenamt in dem erforderlichen Umfang nicht ausüben“, so Osterbuhr. „Dieses Engagement ist nicht selbstverständlich und gebührt größte Anerkennung“.

Nachdem die regulären Amtsperioden endeten, standen zahlreiche Funktionen innerhalb der Wehr zur Wahl an. Folgende Kameradinnen und Kameraden wurden auf der Mitgliederversammlung gewählt:

  • Rainer Osterbuhr wurde zum Ortsbrandmeister wiedergewählt.
  • Sven Bauer ist fortan neuer stellvertretender Ortsbrandmeister der Wehr.
  • Zum Gruppenführer des Löschfahrzeuges wählten die Mitglieder Philipp Onken.
  • Zu Onkens Stellvertreter wurde Christian Carls wiedergewählt.
  • Ebenfalls wiedergewählt wurden Oliver Meinen zum Gerätewart und Werner Diener zu seinem Stellvertreter.
  • Ingo Bohmfalk ist fortan Atemschutzwart, Tobias Diener sein Stellvertreter.
  • Zum Sicherheitsbeauftragten wählten die Mitglieder erneut Wilfried Schneider.
  • Neeltje Osterbuhr wurde zur Schriftführerin, Alina Balssen zu ihrer Stellvertreterin gewählt.
  • Zum Gruppenführer der Atemschutznotfalleinheit wurde Gerhard Osterbuhr wiedergewählt.

Über Beförderungen konnten sich drei Mitglieder freuen. Ortsbrandmeister Osterbuhr beförderte Tobias Diener zum Oberfeuerwehrmann, Alina Balssen zur Oberfeuerwehrfrau und Wilfried Schneider zum Ersten Hauptfeuerwehrmann.

Mario Eilers wurde für seine 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr geehrt. Eilers trat 1994 in die Wehr ein und bekleidete viele Jahre das Amt des stellvertretenden Ortsbrandmeisters. Gegenwärtig fungiert er als stellvertretender Gemeindebrandmeister und wurde im vergangenen Jahr zum stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter gewählt. Diese Funktion übt er seit dem 1. Januar 2020 aus. „Hohe fachliche Kompetenz gepaart mit jederzeitiger Hilfsbereitschaft zeichnen dich aus.“, so Osterbuhr. „Ein jeder kann sich glücklich schätzen, dich als Unterstützung zu wissen.“

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